4 Jahre lang zogen die vier vom Gartenbauverein im Karierten Hemd mit Schöpp, Schuffel und Kratz sowie einen Arbeitshut tragend im Klompenzug mit. Verschiedene Themen wurden dort dargestellt. So erinnert sich der ein oder andere an das Jahr, als das Motto „Morje wüt de Hahn jeköpp“ mit einer selbst gebastelten Holz-Guillotine, einen Grill und einem lebendigen Hahn im Käfig auf dem Anhänger eines Einachsers dargestellt wurde.
Im Jahr 1968 vergrößerte sich der Gartenbauverein und es wurde die erste Uniform angeschafft. Diese Uniform, weiße Hose, weißes Hemd war ganz in der Tradition der Dorfgemeinschaft in der die 3 ursprünglichen Vereine zu ihren weißen Hosen, Hemden in verschiedenen Farben (rot, blau, grün) trugen. Als Farbtupfer trugen die Mitglieder des Gartenbauvereins grüne Gärtnerschürzen. Über die Jahre wuchs der Verein. Viele neue Mitglieder gesellten sich dazu, andere verließen den Verein.
Mit Einführung der grünen Jägeruniform Mitte der 70ger Jahre musste auch ein neuer Name her. Die Mitglieder entschieden sich für Hubertus-Jäger Priesterath, womit gleichzeitig die Uniformgestaltung festlag.
Zu jedem Verein gehört auch eine Fahne. Bestand die erste Fahne noch aus einem bemalten alten Betttuch, so wurde für die Hubertus-Jäger eine grüne Fahne mit einem Hirschkopf angefertigt. Und diese Fahne war nicht irgendeine, sondern eine neue Schwenkfahne. Seit 1975 stellen die Hubertus-Jäger mit Rolf Schlösser den Fahnenschwenker der Dorfgemeinschaft. Mit den Jahren wurden durch ihm sein Neffe Dirk Schlösser und sein Sohn Moritz Schlösser zu Fahnenschwenkern ausgebildet. In den letzten Jahren schwenken beim Krönungsball alle drei zusammen zu Ehren der alten und neuen Majestäten die Fahne und ernten immer wieder großen Beifall.
Neben den Kirmestagen engagierten sich die Mitglieder des Vereins auch zu anderen Zeiten in der Dorfgemeinschaft. So wurde über viele Jahre im Oktober ein „Oktoberfest“ unter verschiedenen Mottos gefeiert. Gerne erinnern sich die Mitglieder, die Dorfbewohner und damalige Gäste an Veranstaltungen wie –Französicher Abend-, -Holländischer-Abend-, -Puszta Fest- oder auch die original Oktoberfeste zurück. Mit viel Aufwand für Themen getreue Dekoration und immer neuen Ideen lockten die Hubertus-Jäger jahrelang zahlreiche Gäste zu diesen Festen.
Bis heute stellten die Hubertus-Jäger 10 Königspaare und ein König:
Heinz-Josef und Erika Schlösser (1980/81)
Lothar und Helga Becker (1986/87)
Hans-Josef und Lotti Kluge (1987/88)
Hans-Gerd und Edelgard Schumacher (1993/94)
Dirk und Sandra Schlösser (1996/97)
Hans-Josef und Uschi Kluge (1998/99)
Lothar und Helga Becker (1999/00)
Wolfgang und Christel Straßolnig (2000/01)
Joachim und Andrea Schiffer (2004/05)
Dirk und Iris Schlösser/Schiffer (2005/06)
Heinz-Josef Schlösser (2009/10)
Und wurden zwei mal von nicht Zugmitgliedern zum Königsehrenzug berufen, 1970/71 von SM Bernd Dederichs und Königin Anni und 1978/79 von unserem langjährigen Oberst und späteren Ehrenoberst SM Josef Schlösser und Königin Edith.
Heute zählen die Hubertus-Jäger noch 13 aktive Mitglieder. Der älteste Aktive Heinz-Josef Schlösser ist zugleich auch noch das einzige im Verein verbliebene Gründungsmitglied.
Geselligkeit und Brauchtum sind immer noch die treibenden Kräfte im Verein. Hat sich über die Jahre auch viel geändert, ihrem Motto sind die Hubertus-Jäger immer treu geblieben.
Wer nie geliebt, Schöpp, Schuffel un Kratz, der hat se net mie all op de Latz.
Ein ehrendes Gedenken unserer verstorbenen Mitglieder, die teilweise viel zu früh von uns gegangen sind.
Willi Kebschul Heinz Göbbels Helmut Herten Richard Schlösser Josef Schlösser
Text und Bild Dirk Schlösser / Januar 2011
|